Heute geht es über den Chaschauna, ein Pass den ich schon lange auf der Wunschliste hatte...
Ich beginne die Runde etwas hinter Livigno in der Via Compart. Dadurch konnte ich Livigno auf dem Höheweg umfahren und die Ausblicke geniessen..
Es ging schon richtig steil los - völlig OK, wenn man solche Landschaften geboten kriegt..
Nach einer kurzen Einkehr in diesen Alpencafés mit Liegstühlen und Rockmusik, geht es kurz nach Livigno auf der 444er Nationalpark Marathonroute weiter..
Der Aufstieg zum Chaschaunaas führt zu Beginn auf Asphalt oder Naturstrasse....
...ich hörte aber schon von anderen Bikern, das der letzte Teil des Anstiegs ans Eingemachte geht...
...es war aber gar nicht so schlimm wie befürchtet....Bis zur Cassanahütte war mal fahren, mal schieben angesagt...
Cassanahütte |
Etwa 100 hm geht es steil hoch, der Rest bis zum Pass ging besser als erwartet...
Chaschauna |
ziemlich steil aber nicht schwierig und mit grandioser Aussicht ins schöne Tal..
Der Trailplausch geht bis zur Alp Chaschauna, ab dort wird der Weg wieder breiter.....Der folgende Talabschnitt ist sehr schön und urtümlich (kein Handyempfang & Überforderung für Garmin-Navi)
Man könnte jetzt nach S-Chanf runter und auf der Alpinbike Route 1 weiterfahren aber ich empfehle den wunderschönen Höhenweg einzuschlagen...
Er ist gut gepflegt und bietet gut fahrbare Wurzeltrails mit moderaten Gegenanstiegen..
Bei La Punt geht es dann dem Inn entlang via Samaden ins Val Bernina...
In der Schweiz ist alles sehr gepflegt, fast wie in einem Park - das fällt besonders auf, wenn man gerade aus Italien kommt..
Die Strecke bis zur Ova Bernina kannte ich schon von der Berninatour des letzten Jahres...heute spielte das Wetter aber mit..
Ich war gespannt auf das Val da Faim, einer Route über die ich schon ab und zu gelesen hatte...
Nur für geübte Biker stand da in einem Heft....ich frage mich, wie das gemeint ist...;-)
Das Tal präsentierte sich idyllisch und die Fahrbarkeit ist auch für ungeübtere Biker kein Problem..
Alp Stretta |
..dafür rennen mir immer wieder Murmeltiere über den Trail, um sich flink in das nächste Loch zu verkriechen...
Dann, kurz bevor es bei La Stretta ins Valle della Forcola geht, sehe ich in der Abenddämmerung drei Steinböcke vor der verschneiten Bergkulisse...Majestätisch stehen sie auf der Krete, bis sie sich unauffällig davonmachen...
3 Steinböcke in freier Natur.. |
Dieses Erlebnis war einer der Höhepunkte dieser Tour - für mich das erste Mal, dass ich diesen Tieren auf einer Tour begegne. Was ich erst später (bei einem Aufenthalt im Aostatal) erfahre: Die Steinböcke sollen ursprünglich dem italienischen König geraubt worden sein...(mehr Infos hier).
Valle della Forcola |
Im unteren Teil ist es aber wieder schön und spassig.....Man quert dann die Hauptstrasse, die Livigno mit der Fuorcola verbindet....
Auf Trails geht es eine Weile dem Strassenverlauf entlang, bis ich schliesslich den Rest auf dem Asphalt zurückrolle....
Fazit: Sehr schöne grenzüberschreitende Tour, mit fantastischen Ausblicken. Das Val da Faim ist problemlos befahrbar.
Distanz: 91.5 km (sagt das Navi - ich denke es waren um die 80..)
Reine Fahrzeit: 5h 56'
Höhenmeter : 2'243 m
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Wie auch immer, du hast hier ganz schön Kilometer gesammelt :) Ich muss wohl auch wieder mal in diese Gegend. Vieles kenne ich von früheren Zeiten beim Bikemarathon. Wenn man von Scuol her kommt und schon viele km und hm in den Beinen hat, ist der Chaschauna schon mörderisch und kaum fahrbar. Von Livigno startend ist er einiges zahmer :)
AntwortenLöschenDanke für den schönen Beitrag!
Ja, das kann ich mir gut vorstellen - habe am Folgetag am Passo Gallo auch Leute getroffen, die militärisch organisiert im Wettkampftempo diese Runde gefahren sind....Jedem das seine ;-)
Löschenchapeau beachtliche leistung, die grosse Chaschauna-runde hat mich bei meinen bisherigen aufenthalten in Pontresina immer wegen ihrer länge abgeschreckt.
AntwortenLöschenmir hat das idyllisch menschenleere Val da Vain auch sehr gut gefallen, aber was daran fahrtechnisch schwierig sein soll, keine ahnung.
für die ibex-begegnung beneide ich dich etwas, hatte das vergnügen leider noch nie. traumhafte gegend, merci für die impressionen.
Man könnte einen Teil mit der Bahn zurücklegen und dann in Bernina Suot oder Diavolezza das Val da Fain angehen. Alternativ wäre eine Übernachtung in Livigno möglich. Unter der Woche hat es nicht so viel Touristen (ausgenommen Ferragosto...;-) )
LöschenSchöne Runde, die ich auch schon gemacht habe. Allerdings mit einigermassen langweiligem Abschnitt von La Punt bis Pontresina. Auch ich finde das Val da Fain wunderschön und La Stretta ein schönes und einfaches Pässchen. Den Bildern nach scheint es, dass man nun auch an dieser Abfahrt rumgebastelt hat und zu einer Autobahn ausgebaut hat, schade.
AntwortenLöschenDas Val da Fain fehlt mir definitiv noch auf der Liste (Danke zum Hinweis zur Befahrbarkeit). Muss mir mal da was im Raum Berninan zusammenbasteln. Habe keine Lust auf eine 90er Runde und den Chaschauna kenne ich ja bereits.
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