Das Bike war nur ein paar Stunden so sauber....;-) |
1. Tag:
Hierher, in die Dauphiné-Alpen hat es mich in den Frühlingsferien gezogen...mit mässigen Erwartungen, die aber weit übertroffen wurden!Trail folgt auf Trail... |
Als erstes gab's eine Befahrung des Champsur - das Hochtal nördlich von Gap....
Nur noch oberhalb von 1'800m ü. M. hat es noch Schneeresten (weiter unten vielleicht noch von Beschneiungsanlagen..)
Resten von der Beschneiungsanlage... |
Obwohl es sich um einen offiziellen MTB-Radweg handelt, ist es kein Kindergeburtstag...Es ist alles dabei: Flussquerungen, Tragestrecken, ausgesetzte Wege mit Felsstürzen - die Gegend ist wild und die Infrastruktur spärlich.
Skigebiet Chaillol: Verlassen wie vieles hier |
Vor der Flussquerung |
Wer jetzt an Velowege im Stil von "Schweiz Mobil" denkt, trifft nicht ganz ins Schwarze: Die Markierung impliziert nicht, dass es für den Hobbybiker "fahrbar" ist .....Es gibt immer wieder mal steilste Aufstiege und anspruchsvolle Abfahrten.
Die Trails sind oft Wanderwege, eher selten trifft man auf präparierte Pisten. Die gemeinsame Nutzung der Wege von Wanderern / Reitern / Bikern wird von den Gemeinden gefördert und steht meist unter der Schirmherrschaft der FFC.
Konflikte mit Wanderern gibt es keine - man ist eher froh, jemanden in dieser Gegend anzutreffen..
Proviant sollte genug dabei sein - es gibt wie gesagt, wenig Verpflegungsmöglichkeiten unterwegs. Selbst wenn man ein Café oder Restaurant in Tal findet, kann es gut sein, dass es (in der Zwischensaison) gerade geschlossen ist.
Die wenigen Einheimischen sind aber sehr hilfsbereit (z.B. zum Auffüllen von Wasservorräten). Eine Einladung zum Pastis lehne ich aber dankend ab..;-)
Der passte nicht in die Landschaft und kam bis zu nächsten Mülltonne mit |
immer wieder geile Abfahrten - die folgende (mit den Serpentinen im nächsten Waldstück) erinnerte mich stark an Frinvillier im Jura |
der Draq fliesst in breitem Flussbett durch die Talebene |
Distanz: 52.9 km
Reine Fahrzeit: 3h 35'
Höhenmeter: 1'427 m
2. Tag:
Die Tour habe ich mir in zwei Etappen aufgeteilt (133 km in den Ferien ist mir zuviel..;-) )
Am nächsten Tag: Die Abfahrt, runter zu dieser Schlucht - mit groben Steinen und Absätzen - erinnerte mich an Finale... Da rockte auch den letzten Bolzen am Bike und das nervige Geknarze (auf dem Hinweg) war fortan nicht mehr zu hören ;-)
Geländer? Fehlanzeige... |
Dann ging es Suonenwegen (hier Kanal genannt) entlang: Diese hatte mir ein Einheimischer als Alternative zur offiziellen Route empfohlen, um das Risiko von verschneiten Wegen auszuschliessen.
Ich drehte die Richtung kurz vor Ancelle und fuhr dann Richtung Gap.
Bald ging es ein Stück der bekannten "Chemin du soleil" entlang.
Auf der Route du Soleil |
Schattenhang.. |
Skigebiet: Mehr Schaden als von 10'000 Bikern.. |
Endlich treffe ich ein paar Wanderer... |
Die Beiz ist leider zu.. |
Kleiner Stilbruch: Die Ölfässer vor dem rustikalen Schober |
Distanz: 57.7 km
Reine Fahrzeit: 3h 54'
Höhenmeter: 1'656 m
Fazit: Die Begriffe "Singletrailanteil" und "fahrbar" muss ich nochmal überdenken...;-)
Im Ernst: Die Begeisterung für die Westalpen, die ich bis heute nur über Foren und Blogs teilen konnte, ist jetzt nachvollziehbarer geworden.
Es gibt noch vieles zu entdecken - ich hoffe dass ich wieder mal in dieser Gegend unterwegs sein darf!
Sieht gut aus, wie man es kennt.... Allerdings ist es nicht verwunderlich wenn Du niemanden angetroffen hast und die Beizen zu sind, ist ja auch nicht unbedingt Wander- und Bikesaison in den Westalpen.
AntwortenLöschenSchöne Gegend! Erstaunlich, dass es bereits bis 1800 m hinauf fast schneefrei ist. Förderung gemeinsamer Wege für Wanderer und Biker klingt auch gut. In der Schweiz kommt diese Entwicklung m. E. leider eher zaghaft. Hier spürt man immer noch ein starkes Gegeneinander. Es gibt ja sogar immer noch Kantone, in denen Biken quasi illegal ist (z. B. Aargau)...
AntwortenLöschenJa, leider ist die Einstellung hier nicht immer besonders freundlich. Es gibt aber auch hier schöne Begegnungen mit Wanderern. Die Schweiz ist auch relativ dicht besiedelt. Wir müssen nebeneinander/miteinander leben - es braucht so wenig und alle können ihr Hobby geniessen..
LöschenSuper Bilder, super Gegend. Ich liebe solch abgelegene, wilde Landschaften. Einfach herrlich. Danke für die Impressionen!
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