Diese ist nicht immer im Lieferumfang eines Neubikes dabei....Nachdem mich verschiedene Leute überzeugten, dass dies das sinnvollste Nachrüstteil ist, wollte ich's wissen...;-)
Die Evaluation:
Auf dem Markt gibt es verschiedenste Ausführungen und Hersteller. Auch die Preisunterschiede sind recht gross.
Vor der Nachrüstung muss man als erstes die Einbaulänge und Sattelrohrdimension kennen (Nachmessen oder Beratung durch Fachgeschäft / Bekanntenkreis).
Dann kann man sich für die Ansteuerung der Anlenkung (zum Absenken der Sattelstütze) entscheiden:
1) Unter den Sattel greifen oder über den 2) Schalter am Lenker auslösen?
Die erste Variante ist technisch einfacher, die zweite bequemer und sicherer (die Hände bleiben am Lenker).
Falls man die zweite Variante (Ansteuerung am Lenker) wählt stellt sich die Folgefrage: Kann der Seilzug durch das Sattelrohr geführt werden?
Das ist die beste Lösung, geht aber nur wenn der Rahmen bautechnisch dafür vorbereitet ist (Öffnung im Tretlagerbereich, durch welche das Ansteuerungskabel geführt wird).
Bei mir war das leider nicht der Fall. Also musste die Leitung am Oberrohr zum Lenker geführt werden (ein Greuel für Bike-Ästhetiker...). Zwei Gewinde auf der Oberrohrunterseite waren zur Aufnahme von Schrauben geeignet - die Führung der Leitung erfolgte dann einfach mittels Kabelbindern...
Soviel zu den technischen Kriterien und der Montage.
Weitere Entscheidungen sind der Preis und das Design der Stütze.
Ich entschied mich ("Funtion before Design") schliesslich für die "Dropzone" der Firma KS Suspension.
Die Montage:
Die dürftige Montageanleitung in der gelieferten Stütze wechselt auf der zweiten Seite von Deutsch ins Französische....Vermutlich ein Fehler, der erst nach dem Druck / Auslieferung bemerkt wurde...Mittlerweile gibt es Videos, in denen die Montage und Wartung gut erklärt werden (für weitere Infos siehe Ende dieses Posts).
Auf dem Trail:
Dann die erste Ausfahrt: Das Teil macht, was es soll. Was zu Beginn noch etwas irritiert ist das leichte Spiel beim Bewegen der Sattelnase...Das Plus ist die Gewissheit, jederzeit durch Absenken und Gewichtsverlagerung mehr Spielraum zu kriegen.
Am Lift:
Der Transport an der ausgefahrenen Sattelstütze konnte dieser nichts anhaben (z.B. Sessellift von Visperterminen nach Giw).
Kurze Zwischenbeurteilung der Dropzone :
- Positiv:
-Erschwinglich (gilt für dieses Modell)
-Mehr Sicherheitsgefühl auf dem Trail (ist subjektiv - ich weiss ;-) )
- Negativ:
-Manchmal senkt die Stütze nicht auf Anhieb ab (braucht zum Losbrechen etwas Nachdruck)
-Anfällig: Dreck, Defekt? Darüber habe ich nur in diversen Foren gelesen - Persönlich habe ich aber in diesem Punkt keine negative Erfahrungen gemacht (ich verwende nie den Hochdruckreiniger) .
-Gewicht: Wer auf jedes Gramm achtet, sollte sich dazu vor dem Kauf Gedanken machen.
Und der Langzeittest?
Wie geschrieben hatte ich auch nach längerem Einsatz mit Regenfahrten, Snowrides und in staubiger Umgebung keine Probleme (gelegentliches Abwischen von Staub/Dreck und Verwendung von Brunox Gabel Deo versteht sich).
Bei der 1. Wartung zeigte sich aber, dass Feuchtigkeit eindringen kann:
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| Schreit nach Wartung: Das Führungsrohr (von oben) |
Beim Auslösebolzen sammelt sich der Schmutz an. Da kommt man schlecht ran, wenn man den Auslösehebel nicht demontiert (wer einen Kompressor hat, kann (gemäss KS-Anleitung) den Schmutz rauspusten..). Sonst muss der Bolzen demontiert werden (2mm Imbus).
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| Da kommt man schlecht ran: Auslösebolzen |
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| Ärgerlich: Viel zu kleine Imbusschraube |
Was noch zu erwähnen ist: Die Kabelhülle geht beim Absenken bei der KS Dropzone mit. Das kann den Lack des Velos beschädigen. Als Workaround kann eine weiche Gummitülle oder Folie verwendet werden. Sonst greift man tiefer ins Portemonnaie und kauft sich beispielsweise die KS LEV, bei der das Kabel fix am Sattelrohr bleibt....
Zum Schluss noch mal die Eingangsfrage: Braucht man überhaupt eine Sattelstütze? Das soll jeder selber entscheiden. Ich kenne gute Biker, die gerne ohne unterwegs sind. Andere aber würden sich nicht mehr davon trennen.
Der neuste Stand der Technik ist die elektronische Ansteuerung der Sattelstütze (Rockshox Reverb AXS). Wer das nötige Kleingeld (800 Euronen) hat, kann sich das Teil nachrüsten. Weitere Infos gibt es hier.
Fazit: Die KS Dropzone ist eine günstige Sattelstütze zum Nachrüsten. Nicht perfekt aber mit guter Leistung für den Preis.....Ich bin jedenfalls zufrieden.



ich bin einer derer, der definitiv nicht mehr darauf verzichten möchte und fahre auch schon mehrere jahre zufrieden mit einer von KS.
AntwortenLöschenaus meiner sicht ein vorteil von KS gegenüber den stützen von Rock-shox, sie wird über einen kabelzug anstatt eine hydraulikleitung angesteuert.
das einzige was den stützen nicht so gut bekommt, ist wenn man in eingefahrenem zustand das bike am sattel hochhebt.
beim dropzone modell mit dem roten hebel unter dem sattel lässt sich auch bei verschiedenen Sitzposition den sattel n
AntwortenLöschenicht einfahren: er verkantet. erst nach dem absteigen kann man durch gleichmässiges drücken vorne und hinten am sattel den sattel einfahren!
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